Bericht Dolomitentour 2016

Dolomitentour 2016 - Bericht geschrieben von Carmen Affenzeller, alias Little Cooper

Treffpunkt und Beginn der Dolomitentour war Die ENI Tankstelle um nochmal zu tanken. Wo mir auch gleich die erste Panne passierte. Mein Mini verliert Benzin.

Anfangs dachte ich es ist nicht schlimm bis ich die riesen Pfütze sah die mein Mini hinterließ. Zum Glück waren wir noch in Vorchdorf und das Problem auch schnell behoben da nur meine Benzinpumpe „etwas“ undicht war. Meine Beifahrerin fing da schon zum Zweifeln an ob das so eine gute Idee war mit einem original Mini mit nur 42PS die Dolomiten zu durchfahren. Doch die Zweifel waren schnell Beiseite geräumt was sollte schon passieren so viel kann nicht kaputt gehen.

Nachdem ich meine Benzinpumpe abgedichtet hatte ging es schon los. Ich fragte Steffi (meine Beifahrerin) ob sie die Karte Lesen kann. Sie sah mich verdutz an und meinte nur nein wieso auch. Gut ich war selbst schuld wieso fragte ich auch nicht früher, aber zum Glück habe ich auf den Rat gehört und mir einen Zigarettenanzünder verbaut. Wir haben ein Navi.

Anfangs wird das Folgen schon kein Problem sein.
Also folgten wir unauffällig dem Mini vor uns, auch wenn der ein bisschen mehr Leistung hatte. Hinter uns eine rote Corvette C4 die dürfte man auch nicht verlieren.

Dass unser Mini nicht der schnellste ist merkten wir schnell beim ersten Überholmanöver bei welchem ich dachte das geht sich schon aus. Wer ahnt auch dass ein entgegenkommender LKW auf einmal so schnell sein kann. Auf jeden Fall überholten wir das Gaspedal auf Anschlag durchgetreten und mit großen Augen. Das war nochmal Knapp aber so langsam sind wir doch nicht wie gedacht.

Nach einer Weile gemütlichen Fahrens merken wir auf einmal kein Mini vor uns keine Corvette hinter uns, verdammt wie geht es weiter. Steffi versucht anhand des Roadbooks herauszufinden wo wir sind. Nachdem wir beide schon sehr dringend aufs Klo mussten beschlossen wir zum McDonald’s zu fahren und bogen an der Ampel Links ab. Auch weil Steffi meinte dass dort die OMV Tankstelle ist welche unser nächster Treffpunkt wäre. Dies ließ ich mir extra noch am Telefon bestätigen.

Beim McDonald’s fragten wir zur Sicherheit noch wo denn die nächste OMV wäre. Die meinten aber es gäbe hier nirgends eine OMV. Gut, nach dem ersten Schock ist uns auf einmal gekommen wir haben doch ein Navi und das Roadbook mit den Adressen. Also aktivierten wir unser NAVI. Dieses lotste uns wieder zur Ampel nur diesmal rechts. Und siehe da, auf einmal war da eine Tankstelle mit einem Haufen Oldtimern. Ich glaube die warten auf uns.

Nachdem wir uns wieder gefunden hatten ging es auch schon weiter. Dieses Mal folgten wir der Corvette, die können wir nicht verlieren. Das sollte auch Stimmen. Zumindest bis zum zweiten Pass. Dort waren sie alle wieder weg. Das Navi brachte uns wieder zum Treffpunkt. Wo natürlich wieder alle auf uns warteten.
Kaum angekommen ging es auch gleich weiter. Mir wurde lediglich gesagt wenn ich das Schild Sölkpass sehe soll ich zur Seite fahren ich verstand anfangs nicht wieso bis ich den Pass sah und versuchte mit meinem Mini schnell raufzufahren. Naja, in der Zweiten und 50km/h ist halt mal nicht schnell. Ich fuhr darauf hin zur Seite und lies die anderen überholen.

Wir erklommen ganz gemütlich den Berg was wirklich gut ging nur nicht schnell. Zum Glück waren wir nicht schnell, denn Kühe kreuzten den Weg.
Wie sollte es auch anders sein warteten die andern schon alle auf uns zwei am Gipfel. Dort machten wir kurz Pause, was wir auch brauchten nach der Fahrt.

Nach der Pause ging es abwärts. In der ersten Kurve gleich der erste kurze Schock. Mein Mini kann auch schnell sein. Zumindest bergab mit Rückenwind! Den restliche Weg sind wir runter gekrochen. Unten wartet schon wieder jeder auf uns. Irgendwie sind wir nicht sehr schnell.

Der nächste Pass welcher eine Herausforderung für mich und meinen Kleinen Mini war, war der Katschberg, diesen schafften wir gleich nur mehr mit 30km/h! Aber mein Kleiner hat brav durchgehalten.
Das Highlight für uns war beim nächsten Treffpunkt. Wir waren nicht die Letzten! Mein Mini kann auch schnell wenn man ihn lässt. Zumindest bergab.

Der nächste Treffpunkt war beim Wirt bei welchem wir wirklich sehr gute gegessen haben. Mein Mini war sicher auch froh über die kleine Pause.
Danach ging es weiter Richtung Italien.
Schön langsam hatte ich auch heraus wie ich Zeit rausholen kann. Bergauf sind wir zwar langsam aber bergab in die Kurven konnte ich punkten mit meinem Mini!

Die restliche Fahrt hatten wir unsere Corvette immer gut im Blick und es wurde auch immer gut zusammengewartet.

In Italien angekommen, nach dem gefühlten hundertstens Pass, haben wir beschlossen einen direkten Weg ins Hotel zu nehmen. Steffi, Ich und mein Mini waren schon müde. Doch sollten wir auch schnell merken dass unser Navi nicht immer den besten Weg kennt. Es führte uns in eine enge Gasse in welcher es steil bergabging und ich froh war das mein Auto so klein ist. Sonst wären wir da nicht durchgekommen.
Wir fuhren also den Steilhang hinunter. Dann hörte man es auch schon krachen und Kratzen. Wir sind aufgesessen! Toll, wir hörten nur ein lautes Scheren. Panik in den Augen! Bitte lass das nicht den Auspuff sein. Zur ersten Hauseinfahrt hinein und nachgesehen. Dann die Erleichterung, es war nur das Nummernschild welches runter hing! Ich montierte es ganz ab, drückte es Steffi in die Hände. Sie solle es doch hochhalten im Fall dass uns die Polizei entgegenkommt.

Wir machten uns auf den Weg ins Hotel. Nach 10 Kreisverkehren kamen wir dort auch an. Oder fast. 10 Meter davor meinte der Mini auf einmal er mag nicht mehr. Da ich keine Lust mehr hatte das Problem zu suchen halfen mir ein paar Männer, einer hätte bei diesem kleinen Fahrzeug gereicht, mein Auto auf den Parkplatz zu schieben.

Nachdem Abendessen fielen wir todmüde ins Bett. Morgen sollte es schon weitergehen. Ich musste früher auf um das Problem bei meinem Mini finden.

Nachdem Frühstück machte ich mich dran mein Auto zu reparieren. Dies war sehr leicht, es war nur eine kaputte Sicherung. Nur gab es mir zu denken. Wahrscheinlich ist diese nicht ohne Grund durchgebrannt. Doch mein Mini machte keine Anstalten mehr und wir genossen eine schöne Ausfahrt.

Am nächsten Tag beschloss ich bei wem Anderen mitzufahren um mal das Gefühl kennenzulernen wie es ist mit einem schnellen Auto die Pässe zu fahren. Ich fragte Schwenti ob ich in seiner Corvette mitfahren darf.
Das war absolut kein Problem. So gönnte ich meinem Kleinen einen Tag Pause.
In den ersten Kurven fürchtete ich mich noch etwas denn das ging etwas anders als mein 1000er Mini. Doch schnell mochte ich das Gefühl und hatte den vollen Spaß.

Bis wir in ein kleines Italienisches Dörfchen kamen! Als wir hineinfuhren deuteten uns die Anwohner schon. Wir dachten zuerst sie wollen sich beschweren wegen den Autos, doch am Ende der Straße merkten wir was sie uns sagen wollten. Sackgasse! Die Minis hatten schon etwas Mühe dort zu wenden ich fragte mich nur wie das mit der Corvette gehen sollte. Aber Schwenti bewies mir das Gegenteil und wendete das riesen Auto in der Ausbuchtung.
Beim Hinausfahren fiel mir auf wie eng es da war. Mich wundert dass wir nirgends gestreift sind.
Sobald wir aus dieser engen Gasse draußen waren ging es sofort rasant weiter. Bis wir so ein komisch zischen hörten welches vom Bremspedal der Corvette kam. Schwenti meinte irgendwie bremst das Auto nicht mehr so wie es sollte. Auf einem kleinen Parkplatz machten sie eine Schadensanalyse und es kam wie befürchtet. Der Bremskraftverstärker der Corvette hat sich verabschiedet. Jetzt hieß es das Auto den Pass wieder hinunterzubekommen mit kaum einer Bremswirkung das kann nur spannend werden. Schwenti schaffte es ohne Probleme das Auto ins Hotel zurückzubringen. Das hieß für mich am vorletzten Tag werde ich mit meinem Mini Fahren.

In der Früh der Check ob mit meinem Mini alles in Ordnung ist und gleich mal Tanken fahren. Rauf auf die Schnellstraße und gleich wieder an den Straßenrand. Da fiel mir auf das mein Blinker auch nicht mehr ging und meine Benzinpumpe arbeitete nicht mehr! Wieder war eine Sicherung kaputt! Schön langsam war es komisch.
Gut, neue Sicherung rein, man hat ja als Mini-Fahrer, genug mit. Weiter ging es. Nicht sehr weit und wieder war die Sicherung durch. An dieser Stelle merkte ich dass die Sicherung immer kaputt ging wenn ich blinkte. Somit hab ich beschlossen ich blinke nicht mehr. Dies wir die Aufgabe von Steffi. Ohne weitere Probleme sollten wir so zurück ins Hotelkommen.

Aber davor galt es noch den Monte Bodone zu bezwingen! Ich und mein Mini, wir schaffen das! Anfangs klappte es auch wunderbar wenn ich nur nicht meinen Blinker verwendete. Wir rasten den Pass hinauf mit 30km/h im ersten Gang und genossen dabei die Aussicht.
An der Hälfte der Strecke wurde mein Mini auf einmal etwas heiß. Da ich ein überkochen verhindern wollte und auch nicht die Lust hatte eine Pause zu machen schaltete ich die Heizung an. Schlussendlich erreichten wir den Gipfel völlig durchgeschwitzt! Ich denke mein Mini war noch nie so glücklich dass er abgestellt wurde. Er durfte jetzt mal Pause machen.

Nach dem Essen meinte man zu mir ich sollte bitte bei einem MGA den Keilriemen wechseln. Das war nicht das große Problem und schnell erledigt. Ich fühlte mich nur etwas beobachtet dabei von den anderen.
Dann hieß es weiterfahren. Jetzt bergab! Am Weg zurück ins Hotel meinte meine Beifahrerin mein Kleiner klinge etwas komisch. Ich meinte dass sie sich das nur einbildet.

Am Abend hörten wir das Schwenti mit seiner Corvette über die Autobahn nachhause fahren wird. Wir beschlossen uns ihm anzuhängen da wir selber schon k.o. waren.
So starteten wir in der Früh Richtung Heimat. Auf der Autobahn bemerkte ich dann was Steffi damit gemeint hat „er klingt komisch“. Es scheint fast so dass mein Mini beschlossen hat dass er ist jetzt ein Dreizylinder wäre. Zum Glück war die nächste Raststätte nicht weit. Nach der ersten Kontrollen merkte ich dass ein Zündkabel nicht mehr wirklich in Ordnung war. Aber man hat ja immer genügend Ersatzteile mit. Nach einem kleinen Snack ging es weiter und siehe da wir hatten wieder einen Vierzylinder!

Nach einer langen Heimfahrt und ohne weitere Pannen erreichten wir unser Zuhause. Wir waren zwar völlig fertig aber überglücklich das wir das Abendteuer gewagt haben mit einem 1000 Mini die Dolomiten zu durchfahren.